Verhaftungen durch Volkspolizisten in Berlin, 1952.

Nach der Gründung der DDR übertrug die sowjetische Besatzungsmacht schrittweise Aufgaben und Befugnisse auf die neu geschaffenen ostdeutschen Sicherheitsorgane. Das im Februar 1950 gegründete Ministerium für Staatssicherheit (MfS) wurde nach dem Vorbild des sowjetischen Staatssicherheitsdienstes (MGB) aufgebaut und unterstand lange Zeit dessen direkter Anleitung.

Von ihren sowjetischen Beratern übernahm die „Stasi“ auch die Feindbilder und das willkürliche Vorgehen gegen vermeintliche Feinde. Als Feinde galten dem MGB/MfS dabei Gegner des sozialistischen Aufbaus, Kirchenmitglieder oder Sympathisanten und Mitglieder demokratischer Parteien.

Das MfS ermittelte und verhaftete im Auftrag der sowjetischen Organe und übergab alle der Spionage Verdächtigen und „Systemgegner“ an die so genannten „Freunde“.

Verhaftungen durch Volkspolizisten in Berlin, 1952.
MfS-Aktenvermerk vom 24. August 1950 über ein Verhör des Journalisten Alfred Adamek, der am 14. Februar 1952 in Moskau hingerichtet wurde.

Haftbeschluss der MfS-Verwaltung „W[ismut]“ gegen Gerhard Walter vom 8. August 1951. Walter wurde am 12. Juni 1952 in Moskau erschossen.
Satirische Zeitschrift „Tarantel“ Nr. 26 vom November 1952.

MGB/MfS-Gefängnis „Roter Ochse“ in Halle/Saale, 2005.
MGB-Gefängnis in Potsdam, Leistikowstrasse, 2005.
Kapitel 4